Nach dem Skandal um ein T-Shirt mit einem Putin-Porträt haben die russischen Behörden die Fans vor dem Sechzehntelfinal-Rückspiel der Europa League zwischen Lokomotiv Moskva und Fenerbahçe am Donnerstag zur Ruhe aufgerufen.

Nach dem 2:0-Heimsieg von Fenerbahçe im Hinspiel in Istanbul war der russische Nationalspieler Dmitriy Tarasov mit einem T-Shirt, auf welches ein Porträt von Präsident Vladimir Putin aufgedruckt war, provozierend über den Rasen gelaufen.

Der Fall hatte Empörung bei türkischen Fußball-Fans und international Kritik ausgelöst. Das Rückspiel am Donnerstag in Moskau sei eine Gelegenheit, den Gästen einen Eindruck von einem kultivierten Fan-Verhalten zu vermitteln, erklärte das russische Innenministerium am Mittwoch. Niemand solle sich provozieren lassen. Die Begegnung gilt als Risikospiel. Die Polizei hat einen Großeinsatz angekündigt.

Der Heimverein Lok forderte die Fans auf, keine politischen Losungen zu verwenden. Politische und religiöse Botschaften sind bei internationalen Spielen verboten. Die Beziehungen zwischen der Türkei und Russland sind wegen des Syrien-Konflikts stark gespannt.

Die UEFA leitete wegen der T-Shirt-Aktion ein Disziplinarverfahren gegen Tarasov ein, der im Rückspiel nach drei Gelben Karten gesperrt ist. Sein Verein verhängte zudem eine Geldstrafe von 300.000 Euro.

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apa