28.05.2019 15:20 Uhr

Leipzig-Veto: U21-Team bei EM ohne Laimer

Konrad Laimer steht im Kader des A-Nationalteams
Konrad Laimer steht im Kader des A-Nationalteams

RB Leipzig lässt Nationalspieler entweder zum A-Team oder zur U21, aber nicht zu beiden Auswahlen reisen. Für die Nachwuchs-Endrunde gibt es für Klubs keine Abstellpflicht.

Österreichs U21-Nationalteam muss bei der EM-Endrunde in Italien auf Konrad Laimer verzichten. Der Leipzig-Legionär steht im Kader des A-Nationalteams für die anstehenden Spiele in der EM-Qualifikation. Eine Abstellung für die Nachwuchs-Endrunde werde es aber nicht geben, sagte Teamchef Franco Foda am Dienstag. Eine diesbezügliche Anfrage des ÖFB wurde vom deutschen Bundesligisten abgelehnt.

Die U21-EM findet von 16. bis 30. Juni statt. Eine Abstellungspflicht gibt es für die Klubs nicht. Leipzigs Sportchef Ralf Rangnick machte offenbar klar, dass Laimer wie auch der künftige RB-Profi Hannes Wolf nur für einen Lehrgang abgestellt werden. Wolf wird dem A-Team deshalb nicht zur Verfügung stehen und stattdessen dem Aufgebot von U21-Chefcoach Werner Gregoritsch angehören.

Hoffenheims Stefan Posch, der Freiburger Philipp Lienhart und Salzburgs Xaver Schlager dürfen hingegen sowohl im A-Team, als auch bei der U21 mitwirken. Das Trio wird am 14. Juni nach den EM-Qualifikationsspielen gegen Slowenien und Nordmazedonien zur Gregoritsch-Auswahl stoßen. Diese bereitet sich ebenfalls ab Sonntag auf die Endrunde vor. Ein prominenter Testspielgegner wurde mit Frankreich (11. Juni in Hartberg) gefunden.

"Sehr intensive" Gespräche zwischen Foda und Gregoritsch

Foda berichtete von "sehr intensiven" Unterredungen mit Gregoritsch. "Von meiner Seite hat er die volle Unterstützung", sagte der Deutsche. Deshalb erfolgte auch der Verzicht auf Wolf, der im März noch im A-Kader gestanden war. Die Kunde aus Leipzig sei klar gewesen: "Er kann nur bei einer Mannschaft sein."

Gregoritsch nominierte sein vorläufiges, 27 Mann starkes EM-Aufgebot ebenfalls am Dienstag. Neben Laimer fehlte auch der Name einer weiteren Teamstütze. Sevilla-Verteidiger Maximilian Wöber arbeitet nach seiner Anfang April erlittenen Meniskusverletzung an einem Comeback. Fix verletzt passen muss Bochum-Legionär Dominik Baumgartner.

Im Angriff soll Saša Kalajdžić glänzen. Der Admiraner machte im Frühjahr vermehrt auf sich aufmerksam und wurde aufgrund seiner serbischen Wurzeln auch vom Verband von Österreichs EM-Gegner kontaktiert. Der Zwei-Meter-Mann wird für Rot-Weiß-Rot spielen. Foda sieht ihn Kalajdžić einen Mann mit Potential. "Er ist sehr talentiert und hat in Zukunft die Möglichkeit, für das A-Team nominiert zu werden."

Den endgültigen EM-Kader muss der ÖFB am 6. Juni vermelden. Am 17. Juni steigt Österreichs erstes Match überhaupt im Rahmen einer U21-EM in Triest gegen Serbien, weiter geht es in der Gruppenphase am 20. Juni gegen Dänemark und am 23. Juni gegen Deutschland jeweils in Udine.

apa

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