14.11.2019 13:59 Uhr

Zwei aus drei! DFB-Trio konkurriert um zwei Plätze

Toni Kroos (l.) und Ilkay Gündogan konkurrieren um den Platz neben Joshua Kimmich
Toni Kroos (l.) und Ilkay Gündogan konkurrieren um den Platz neben Joshua Kimmich

Toni Kroos ist wieder da. Durch die Rückkehr des Stabilisators wird das Gedränge im Mittelfeld immer größer.

Die Passübungen beim morgendlichen Training absolvierten Toni Kroos, Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan unter den kritischen Augen von Joachim Löw noch gemeinsam in einer Gruppe. Doch nach der Rückkehr des "Stabilisators" Kroos ist im defensiven Mittelfeld der deutschen Nationalmannschaft nur Platz für zwei von ihnen - ein Luxus-Problem.

Der formstarke Gündogan besitzt für den Endspurt in der EM-Qualifikation mit den Spielen gegen Weißrussland am Samstag in Mönchengladbach und drei Tage später gegen Nordirland in Frankfurt/Main (beide 20:45 Uhr) die schlechtesten Karten. Kimmich ist bei Löw auf der Position vor der Abwehr seit dem WM-Debakel im vergangenen Jahr gesetzt, der Ballmagnet Kroos gilt für den Bundestrainer als eigentlich unverzichtbar.

"Er tut unserem Spiel immer gut, weil er auf dem Platz eine große Ausstrahlung hat", sagte Löw über den Profi von Real Madrid und bezeichnete Kroos als "Stabilisator für die Mannschaft".

Neben Kapitän Manuel Neuer und Matthias Ginter ist Kroos der einzig verbliebene Weltmeister im DFB-Aufgebot für die beiden Spiele zum Jahresabschluss. Mit seinen 94 Länderspielen ist der 29-Jährige zudem der erfahrenste Spieler. "Mit seiner Erfahrung kann er der Mannschaft in kritischen Situationen Halt, Richtung und Rhythmus geben", lobte DFB-Direktor Oliver Bierhoff.

Große Konkurrenz trotz mehrerer Ausfälle

Bei den Spielen im Oktober gegen Argentinien (2:2) und in Estland (3:0) fehlte Kroos aufgrund einer Muskelblessur im Oberschenkel. Mit einem starken Auftritt und zwei Toren in Estland nutzte Gündogan seine Chance. Doch am Samstag gegen Weißrussland droht dem 29-Jährigen von Manchester City wieder ein Platz auf der Bank, weil auch der offensivere Leon Goretzka ins Team drängt. "Man muss das System abwarten. Aber ich kann meine Qualitäten einbringen", sagte Goretzka.

Einen Fürsprecher hat der Ex-Schalker in seinem Münchner Teamkollegen Kimmich. Man habe zwar in der Nationalelf eine andere Raumaufteilung als bei den Bayern und sei im Spielaufbau anders positioniert, so Kimmich. Aber: "Ich spiele gerne mit Leon zusammen. Es hilft immer, wenn man die Stärken und Schwächen kennt."

Während Löw die Besetzung der Abwehr nach einigen verletzungsbedingten Ausfällen Sorgen bereitet, hat er im Mittelfeld die Qual der Wahl. Das Gedränge ist groß, auch wenn für den Schlussspurt Richtung EM 2020 Marco Reus und Kai Havertz ausfallen.

Daher ruht sich auch keiner der vermeintlich gesetzten Spieler aus. "Ich freue mich immer, wenn er nach dem Training noch Extraschichten macht. Er ist ein Vorbild für die jungen Spieler", sagte Bierhoff über Kroos.

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