16.02.2024 17:43 Uhr

"Mehr Talente": ÖFB sieht steigendes Interesse

Schöttel blickt zuversichtlich in die Zukunft
Schöttel blickt zuversichtlich in die Zukunft

Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) hat in den vergangenen eineinhalb Jahren eine positive Entwicklung im rot-weiß-roten Nachwuchsfußball verzeichnet. "Wir haben mehr Talente auf den Plätzen in Österreich. Es sind fast 2.500 Kinder mehr, die beim Fußball bleiben", erklärte der für den Breitensport zuständige Abteilungsleiter Stefan Gogg am Freitag bei einem Medientermin der Direktion Sport in Wien. Dort wurden unter anderem auch weitere Projekte im Nachwuchs vorgestellt.

"Wir schaffen es, die Kids länger bei uns zu behalten und insgesamt mehr Teams zu stellen", sagte Gogg. Die Drop-out-Rate an Nachwuchskickern, die ihre Fußballschuhe schon früh an den Nagel hängen, sank jedenfalls um zehn Prozent. Im Kinderfußball gibt es in der Altersstufe U 11 bis U 14 um fast 32 Prozent mehr Mannschaften. Auch bei den Betreuern sah der Verband eine positive Entwicklung mit einer Erhöhung von 20 Prozent. "Die Vereine haben es geschafft, 3.000 zusätzliche Trainer anzumelden", berichtete Gogg.

Thomas Eidler, Leiter der ÖFB-Trainerausbildung, stellte unterdessen eine übergeordnete Onlineplattform für Nachwuchstrainer vor. Auf dieser haben Betreuer unter anderem die Möglichkeit, detaillierte Trainingspläne zu erstellen oder sich auf Handlungsempfehlungen des ÖFB zu beziehen. Auch die Trainerzyklen wurden angepasst, so trainieren Betreuer in Zukunft beispielsweise ausschließlich U-18- und U-19-Auswahlen, statt eine Mannschaft mehrere Jahre zu begleiten.

ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel betonte die gute Zusammenarbeit innerhalb des Verbandes. "Wir wollen mutig sein und Dinge probieren. Uns ist es wichtig, dass wir mitarbeiten, den Fußball in Österreich langfristig und nachhaltig auf die höchste Ebene zu führen", sagte Schöttel. Das Ziel sei es, "dynamisch, mutige Kickerinnen und Kicker" für die Nationalteams auszubilden.

Mangelpositionen im A-Nationalteam

Im A-Nationalteam der Männer unter Teamchef Ralf Rangnick ist unterdessen die Suche nach jungen Außenverteidigern oder Mittelstürmern immer wieder ein Thema. Auch in dieser Hinsicht herrschte Zuversicht im Verband. "Bei den Außenverteidigern kommt in den Nachwuchs-Nationalteams richtig viel Gutes nach. Bei den Stürmern gibt es interessante Kandidaten, denen wir bei Ausschöpfung ihres Potenzials viel zutrauen", betonte Schöttel.

"Wir haben hinterfragt, warum das so ist", sagte Martin Scherb, im ÖFB als Leiter der Talenteförderung tätig. "Wenn du in der Akademie ein Top-Außenspieler bist, wechselst du oft ins Zentrum, weil du dort mehr Einfluss hast." Die Aufgabe des ÖFB sei es, diesen Umstand mit den Clubs zu kommunizieren. "Die Spieler sollen grundsätzlich dort ausgebildet werden, wo sie Teamspieler werden können", erklärte Scherb. Die Gesprächsbasis mit allen Akademien sei wirklich super, betonte der U17-Teamchef.

Generell sind die österreichischen Auswahlen laut Schöttel im Spiel gegen den Ball im europäischen Vergleich richtig gut. "Das Ziel ist es, dass du eine österreichische Nationalmannschaft am Spielstil erkennst. Und das passiert derzeit. Wir sind optimistisch, was die Zukunft betrifft", sagte Schöttel.

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten