24.07.2017 15:10 Uhr

ÖFB: Mit vollen Akkus gegen Island

Sarah Zadrazil hat ihre Verletzung so gut wie überstanden und meldet sich zurück
Sarah Zadrazil hat ihre Verletzung so gut wie überstanden und meldet sich zurück

Das österreichische Frauen-Nationalteam konnte sich nach dem kräftezehrenden 1:1-Remis gegen Frankreich gut erholen. Ab sofort gilt die ganze Aufmerksamkeit dem nächsten Gegner Island. Große Hoffnungen hat auch die bisher verletzte Sarah Zadrazil.

"Gestern war wichtig, dass wir voll regenerieren. Am Nachmittag hatten wir frei, sind spazieren gegangen und haben Kaffee getrunken. Meine Familie war da, das war schön. Ab heute konzentrieren wir uns aber voll auf unseren nächsten Gegner", meinte Katharina Schiechtl auf den alten Holzbänken des Trainingsplatzes in Wageningen.

Dafür, dass das Team schon einige Zeit schon regelrecht aufeinander pickt und die Partien kräftezehrend waren, wirken alle Spielerinnen erstaunlich frisch. Das liegt zum einen an den ÖFB-Mitarbeitern, zum anderen an der regelrechten Welle, von der das Team getragen wird.

"Wir sind aber perfekt vorbereitet. Unsere Betreuer leisten super Arbeit. Und ja, die Erfolge pushen schon noch einmal und setzen Energien frei", bestätigte die 1,85 Meter große Geowissenschafts-Studentin,

Ganze Arbeit hat der Stab auch bei Sarah Zadrazil geleistet, die nach ihrem Syndesmoseband-Einriss gegen die Schweiz nun schon fast wieder einsatzbereit ist. "Ich werde heute ins Mannschaftstraining einsteigen. Bis jetzt habe ich nur ein Einzelprogramm absolviert, da hat man ja keine Zweikämpfe. Danach werden wir sehen", so die offensive Mittelfeldspielerin.

Ein dicker Tapeverband um den Knöchel leistet bei ihr Unterstützungsarbeit. "Ohne dem würde es gar nicht gehen. Schmerzen sind noch da, aber nur bei Rotationsbewegungen", fügte die Spielmacherin an.

Auch bei ihr gilt der volle Fokus dem Island-Match. Mit einem Punkt ist Österreich fix durch. Aber liegt es dem ÖFB-Team überhaupt, auf ein Unentschieden zu spielen? "Schwer zu sagen. Wir wollen ja offensiv auftreten und unsere Spiel durchziehen", meinte Zadrazil.

Oachkatzlschwoaf

Mit dem Viertelfinale, das sehr wahrscheinlich ist – selbst bei einer Niederlage stehen die Chancen nicht schlecht, will man sich noch nicht beschäftigen. Ganz ausblenden lässt sich die Runde der besten acht Teams aber natürlich nicht. "Wir haben ja schon vier Punkte, da liebäugelt man natürlich schon ein bisschen mit dem Viertelfinale", gestand die Nummer neun.

Der Einzug in die nächste Runde wäre für Schiechtl bereits der zweite Aufstieg binnen weniger Wochen. Denn mit ihrem Verein Werder Bremen spielt sie nächstes Jahr in der deutschen Bundesliga.

Für die Europameisterschaft hat ihr neben Zlatko Junuzović auch ihr ganzes Team "Alles Gute" gewunschen. "In Bremen sind ja viele Österreicher. Sie sagen immer, dass ich keine Ausländerin bin und schon dazu gehöre. Sie verlangen halt nur immer wieder, dass man Oachkatzlschwoaf sagt. Das passt schon." Na wenn's weiter nichts ist...

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Johannes Sturm, weltfussball.at aus Wageningen

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