14.03.2018 09:18 Uhr

Chelsea gegen Barcelona "bereit, zu leiden"

Conte wird es wohl wieder mit Defensive gegen Messi und Co. probieren
Conte wird es wohl wieder mit Defensive gegen Messi und Co. probieren

Zwei völlig unterschiedliche Ausgangspositionen erwarten uns zum Abschluss des Champions-League-Achtelfinales. Während die Bayern gegen Beşiktaş praktisch durch sind, garantiert Barcelona vs. Chelsea Spannung.

Der FC Barcelona und der FC Bayern München haben in dieser Saison bisher alles richtig gemacht. Die Katalanen sind wie Deutschlands Rekordmeister auf Kurs Richtung Triple. National sind die Weichen gestellt, in der Champions League wartet im Achtelfinale zumindest für Barcelona noch eine Aufgabe. Vor dem Rückspiel gegen Chelsea am Mittwoch (20:45 Uhr) ist die Ausgangslage offen.

Barcelona darf sich nach dem 1:1 in London zu Hause zwar als Favorit fühlen, die Gäste verließen das Camp Nou im zuvor letzten K.o.-Duell vor sechs Jahren aber schon einmal als Aufsteiger. Bereits zuvor absolviert der FC Bayern in Istanbul (18:00 Uhr) ein Pflichtprogramm. Nach dem 5:0-Heimsieg gegen Beşiktaş darf am Aufstieg der Münchner nicht mehr gezweifelt werden.

"Wir müssen bereit sein, zu leiden. Und wenn wir dann die Chance haben, müssen wir sie nutzen", sagte Chelsea-Coach Antonio Conte vor der Reise nach Katalonien. Der Italiener wird erneut versuchen, Lionel Messi und Co. mit einem Defensivkonzept entgegenzutreten. Der Argentinier nutzte vor drei Wochen einen der wenigen Fehler des englischen Meisters zum Ausgleich. Conte sprach auch deshalb von einer "fast perfekten Vorstellung".

Barça erwartet ein Londoner Bollwerk

Barcelona vertraut auf seinen Supersturm mit Lionel Messi und Luis Suárez. Dazu könnte auch Andrés Iniesta einlaufen. Der 33-Jährige kehrte nach einer Oberschenkelverletzung am Montag ins Mannschaftstraining zurück. Sollte Iniestas Comeback noch zu früh kommen, bleibt abzuwarten, wen Coach Ernesto Valverde an seiner Stelle aufstellt.

>> Liveticker: FC Barcelona gegen Chelsea

Rekordeinkauf Philippe Coutinho ist nach seinem Wechsel von Liverpool Anfang Jänner nicht spielberechtigt. Der von den heimischen Fans zuletzt wiederholt ausgepfiffene André Gomes beklagte zuletzt, bei Barcelona sportlich gesehen die "Hölle" zu erleben. Er wolle an manchen Tagen nicht einmal außer Haus gehen. Bleibt noch der französische Jungstar Ousmane Dembélé, der am Wochenende beim 2:0 in Málaga zu überzeugen wusste.

Valverde stellte sich auf ein englisches Bollwerk ein. "Chelsea verteidigt sehr dicht. Wir sind hoffnungsvoll, aber es ist noch alles offen", meinte der Erfolgscoach, der mit seinem Team in dieser Saison in Liga, Cup und Champions League zu Hause noch ungeschlagen ist. Barcelona könnte außerdem eine Rekordmarke ausbauen: Die "Blaugrana" peilen die elfte Viertelfinal-Teilnahme in der europäischen Königsklasse in Serie an. 2012 scheiterten sie im Halbfinale an Chelsea. Nach einem 0:1 in London gab es nur ein 2:2 im Rückspiel.

Bayern-Trainer Heynckes peilt bei Beşiktaş Rekord an

Für Jupp Heynckes geht es bei Beşiktaş auch um einen Rekord. Mit seinem elften Sieg in der Champions League hintereinander würde der 72-jährige Bayern-Coach die alleinige Führung vor Louis van Gaal und Carlo Ancelotti (je zehn Siege) einnehmen. Sein Team reiste ohne den angeschlagenen Arjen Robben in die Türkei. David Alaba, der ebenso wie Thomas Müller, Robert Lewandowski und Franck Ribéry zuletzt individuell trainierte, war mit dabei.

>> Liveticker: Beşiktaş Istanbul gegen Bayern München

Mit welcher Formation die Bayern einlaufen werden, bleibt abzuwarten. "Da kann nix passieren, da hab ich jetzt keine Sorgen. Wenn man ein 5:0 nicht mehr verteidigen kann, muss man aufhören", sagte Vereinspräsident Uli Hoeneß zur Ausgangslage. Kapitän Müller versprach: "Wir machen in Istanbul kein Sightseeing. Wir werden das tausendprozentig seriös angehen."

Für Hoeneß schwebt der Verein "auf einer Wolke", seit Heynckes im vergangenen Oktober den Trainerposten wieder übernommen hat. Auf dieser könnten die Bayern schon am Sonntag im Auswärtsspiel bei RB Leipzig zur Titelverteidigung in der Bundesliga fliegen. In der 27. Runde wurden auch die Rekord-Bayern erst einmal Meister, im ersten Jahr unter Pep Guardiola 2014. Ein Triumph in der Champions League blieb dem Spanier mit den Münchnern aber verwehrt.

apa

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