15.08.2018 23:35 Uhr

Atlético holt UEFA Super Cup gegen Real Madrid

Saúl Ñíguez und Co. jubeln über den ersten internationalen Titel der neuen Saison. © Getty Images/A. Hassenstein
Saúl Ñíguez und Co. jubeln über den ersten internationalen Titel der neuen Saison. © Getty Images/A. Hassenstein

Europa-League-Sieger Atlético Madrid hat im Stadtderby auf internationaler Ebene gegen Real den längeren Atem, gewinnt nach Verlängerung den Europäischen Supercup und verpatzt den "Königlichen" Pflichtspiel eins ohne Cristiano Ronaldo und mit dem neuen Trainer Julen Lopetegui.

Im ersten Pflichtspiel nach dem Abschied von Weltfußballer Cristiano Ronaldo zu Juventus Turin und Startrainer Zinédine Zidane in eine selbst gewählte Auszeit verlor Real Madrid im estnischen Tallinn das Spiel um den UEFA Super Cup mit 2:4 (2:2, 1:1) nach Verlängerung gegen den Stadtrivalen Atlético. Saúl Ñíguez (98.) und Koke (104.) erzielten die Treffer in der Verlängerung.

Nach drei Triumphen in Serie in der Königsklasse verpassten die "Königlichen" den dritten Erfolg hintereinander im Supercup. Für Atlético war es nach 2010 und 2012 der dritte Erfolg in diesem Wettbewerb.

Atlético-Blitzstart mit Costa-Tor

Nach 49 Sekunden bereits brachte Diego Costa Atlético mit einem Schuss aus spitzem Winkel in Führung. Die erste große Chance zum Ausgleich vergab Marco Asensio (17.), der nach einer Flanke des sehr aktiven brasilianischen Linksverteidigers Marcelo mit einem Fersler am reaktionsschnellen Torhüter Jan Oblak scheiterte.

Besser machte es Karim Benzema, der Franzose köpfte nach einer Hereingabe von Gareth Bale den Ausgleich (27.). Kapitän Sergio Ramos (63.) gelang das 2:1 für den Champions-League-Sieger im Duell mit dem Gewinner der Europa League per Handelfmeter, doch erneut Diego Costa setzte die erste Chance für Atlético im zweiten Abschnitt zum 2:2 (79.) um.

Real zieht in der Verlängerung den Kürzeren

3000 Kilometer von der spanischen Metropole entfernt trugen die beiden Klubs im nur 10.000 Zuschauer fassenden Stadion Lilleküla ihr erstes Derby der Saison aus. Wenige Tage vor dem Saisonstart der Primera División am Wochenende präsentierten sich beide Mannschaften spielstark und - so wie immer in den Treffen dieser Rivalen - einsatzfreudig.

Real agierte über weite Strecken überlegter und ließ den Ball sauberer durch die Reihen laufen. Doch Atlético setzte immer wieder Nadelstiche und trat zielstrebiger auf. Die Partie nahm auch Diego Simeone, den gesperrten Coach des Europa-League-Siegers sichtlich mit, er tigerte auf dem Balkon seiner Tribünen-Loge fortwährend auf und ab.

Dem neuen Real-Trainer Julen Lopetegui, der kurz vor Beginn der WM in Russland vom spanischen Verband vor die Tür gesetzt worden war, missriet der Einstand. Er verzichtete bei seiner Premiere noch auf den vom FC Chelsea verpflichteten Torhüter Thibaut Courtois und brachte den WM-Finalisten Luka Modrić erst nach knapp einer Stunde.

sid

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