01.05.2019 16:01 Uhr

Stürzt die Eintracht auch "Über-Gegner" Chelsea?

Adi Hütter, Trainer von Eintracht Frankfurt, hofft auf die nächste Sensation
Adi Hütter, Trainer von Eintracht Frankfurt, hofft auf die nächste Sensation

Nur noch die beiden Halbfinalspiele gegen den FC Chelsea trennen die von Adi Hütter trainierte Eintracht Frankfurt vom Einzug ins Finale der Europa League.

Eintracht Frankfurt will die Rolle des Favoritenschrecks auch im Halbfinale der Europa League gegen Chelsea weiter mit Erfolg spielen. "Chelsea ist Favorit. Wir wollen gegen den Über-Gegner aber wieder unsere Qualität zeigen und mutig spielen", kündigte Trainer Adi Hütter vor dem Duell mit den Londonern am Donnerstag (21:00 Uhr) an.

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"Wenn man im Halbfinale steht, will man seine Chance nutzen. Ich bin überzeugt, dass wir uns eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel verschaffen können." Noch zuversichtlicher ist Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner, dass ein weiterer großer Euro-Coup und sogar der Einzug in das Finale am 29. Mai in Baku gelingen kann. "Wir sind krasser Außenseiter", sagte er, fügte aber hinzu: "Wir arbeiten auf eine Sensation hin und werden alles abrufen."

Frankfurt-Trainer Hütter: "Wir können nur gewinnen"

Der Optimismus ergibt sich vor dem Treffen mit dem englischen Topklub aus einer starken Saison, an deren Ende sogar noch der Champions-League-Einzug möglich ist. "Wir haben eine super Saison gespielt. Wir sind die unerwartetste Mannschaft im Halbfinale der Europa League und stehen auf Platz vier in der Bundesliga mit 54 Punkten", befand Hütter. "Ganz ehrlich, wir können nur gewinnen. Druck haben wir sicher nicht." Dafür hatten seine Profis nach insgesamt 45 Pflichtspielen in den vergangenen drei sieglosen Liga-Partien müde Beine und kaum noch spielerische Inspiration.

Die große Frage ist, ob die Frankfurter mit Martin Hinteregger in dem Kräftemessen mit dem Champions-League-Gewinner von 2012 und Sieger der Europa League 2013 mit Ausnahmekönnern wie Eden Hazard noch einmal die notwendige Energie freisetzen können. "Wir haben schon drei Runden gegen Champions-League-klubs überstanden", sagte Mittelfeldmann Sebastian Rode. "Chelsea ist jetzt noch mal eine Nummer größer, aber wir müssen uns nicht verstecken." Zuletzt hatte die Eintracht in den K.o.-Spielen Schachtjor Donezk, Inter Mailand und Benfica Lissabon ausgeschaltet.

Allerdings muss die Eintracht nicht nur am 9. Mai noch zum Rückspiel an die Stamford Bridge in London, sondern am Donnerstag auf das Sturmduo Sébastien Haller (verletzt) und Ante Rebić (gesperrt) verzichten. "Wir werden eine andere Lösung finden müssen", sagte Hütter. Ein Kandidat für die Sturmreihe ist der Portugiese Gonçalo.

Londoner Klubs kämpfen um versöhnlichen Saisonabschluss

Für Chelsea bietet sich so wie für den Stadtrivalen Arsenal, der im zweiten Semifinal-Hinspiel Valencia empfängt, die Chance auf einen versöhnlichen Abschluss einer weitgehend verkorksten Saison. Für beide Londoner Klubs ist die Europa League die letzte Gelegenheit, in dieser Spielzeit doch noch einen Titel zu holen. Zudem beschert der Finalsieg in Baku dem Gewinner einen Fixplatz in der kommenden Champions-League-Gruppenphase, um den die "Blues" und die "Gunners" derzeit noch bangen müssen.

Die Top vier der Premier League sind für die Königsklasse qualifiziert. Chelsea ist zwei Runden vor Schluss zwei Punkte vor Arsenal und drei Zähler vor Manchester United Vierter. Auch in Spanien sind die besten vier fix in der Champions League dabei, Valencia fehlen drei Partien vor Schluss als Sechstem drei Zähler auf Rang vier.

apa

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