13.08.2019 06:14 Uhr

LASK will gegen Basel "über den Punkt gehen"

LASK will vor vollem Haus Basel rauswerfen
LASK will vor vollem Haus Basel rauswerfen

Das Playoff der Champions-League-Qualifikation zum Greifen nah, will der LASK am Dienstag im Heimspiel gegen den FC Basel nachlegen. Trainer Valérien Ismaël erwartet nach dem 2:1-Auswärtssieg einen Gegner, der sich nicht mehr überraschen lassen wird. "Wir müssen über den Punkt gehen", forderte der Franzose, "wir wollen das historische Ziel gemeinsam erreichen."

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Schon das 2:1 im Hinspiel war aus Sicht der Oberösterreicher der bedeutendste Auswärtserfolg der Vereinsgeschichte, der man am Dienstag auf der ausverkauften Linzer Gugl ein weiteres Kapitel hinzufügen könnte. Am Selbstvertrauen sollte es nach fünf Siegen in fünf Pflichtspielen und einem Torverhältnis von 14:3 nicht mangeln. Das jüngste 1:0 bei der Admira war gemäß Ismaël zwar "kein Leckerbissen", die umfangreiche Rotation dürfte aber ihren Zweck erfüllt haben.

Ismaël, der als erster LASK-Coach drei Ligasiege zum Auftakt seiner Ära gefeiert hat, kann wieder auf seine beste Elf setzen - mit Ausnahme von Verteidiger Christian Ramsebner, der in Basel einen Sehnenriss im Oberschenkel erlitt und vermutlich wieder von "Oldie" Emanuel Pogatetz vertreten werden wird. Sein Basler Pendant, Ex-ÖFB-Teamchef Marcel Koller, musste in den vergangenen Tagen den Ausfall zweier Stürmer verkraften: Albijan Ajeti, der schon im Hinspiel fehlte, wechselte zu West Ham, Ricky van Wolfswinkel laboriert noch an einer gegen den LASK erlittenen Gehirnerschütterung. Kemal Ademi wird in diese Rolle schlüpfen, er traf auch bei Basels 3:1-Heimsieg am Samstag gegen Aufsteiger Servette Genf.

Ein ähnliches Szenario wie vergangene Woche, als Basel gegen den LASK im "Joggeli" eine ganz schlechte Figur gemacht hatte, erwartete Ismaël für Dienstag nicht. "Sie haben einfach nicht damit gerechnet, dass wir 90 Minuten pressen. Sie haben wohl gedacht, dass wir nach 20 Minuten müde sein werden. Damit sind sie nicht klargekommen", erinnerte sich der 43-Jährige. "Das Überraschungsmoment ist nicht mehr da. Sie werden eine andere Intensität ins Spiel bringen und versuchen, so früh wie möglich das 1:0 zu machen."

Ein Szenario ähnlich jenem in der Schlussphase des Hinspiels, als Luca Zuffi für Basel traf, aber auch João Klauss nach einem Konter erfolgreich war. "Wir werden viel mehr Räume bekommen, das liegt uns", meinte Ismael. Ähnliches gilt auch für ruhende Bälle, das 1:0 in Basel fiel einmal mehr nach einer Ecke. "Wir werden sicher nicht den Fehler machen, Basel zu unterschätzen", versprach Peter Michorl, als "Standard-Künstler" hauptverantwortlich für die vier von acht Saison-Pflichttreffer (ohne Cup) nach Eckbällen.

Stadion "soll explodieren"

Sollten Michorl und Co. die Hürde Basel nehmen, würde im Play-off am 20. (heim) bzw. 28. August (auswärts) entweder Club Brügge oder Dinamo Kiev warten - die Belgier reisen mit einem 1:0 aus dem Hinspiel in die Ukraine, Spielbeginn ist 19.30 Uhr. In finanzieller Hinsicht wäre schon ein Weiterkommen gegen Basel höchst lukrativ: Selbst die Playoff-Verlierer haben fünf Millionen Euro mehr in der Tasche. Schöne Einnahmen sind den Oberösterreichern aber auch sicher, wenn das Unterfangen am Dienstag scheitert: Denn das Ticket für die Gruppenphase der Europa League hat man fix.

Am Dienstag werden fast 14.000 Zuschauer auf die Gugl pilgern, Ismaël setzt auch auf den "elften Mann". "Auf diesem Niveau ist das extrem wichtig", stellte der ehemalige Verteidiger, der mit Bayern und Werder selbst in der CL-Gruppenphase kickte, klar. Seine Hoffnung, zumindest metaphorisch: "Das Stadion muss nicht brennen, sondern explodieren."

apa

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