19.05.2020 09:24 Uhr

Als Chelsea den Bayern das "Finale dahoam" crashte

Der FC Bayern musste sich dem FC Chelsea geschlagen geben
Der FC Bayern musste sich dem FC Chelsea geschlagen geben

Vor exakt acht Jahren schickte sich der FC Bayern an, vor eigenem Publikum die Champions-League-Trophäe in die Höhe zu stemmen. Doch Chelsea machte dem deutschen Rekordmeister im Finale von München einen Strich durch die Rechnung.

Eigentlich war alles angerichtet für den FC Bayern, doch das "Finale dahoam" am 19. Mai 2012 wurde zum "Drama dahoam". "Grausam. Es ist Wahnsinn. Dreimal hatten wir die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden. Wir hatten es eigentlich immer unter Kontrolle. Chelsea hat doch keine Torchance gehabt", sagte ein fassungsloser Uli Hoeneß nach dem 3:4 im Elfmeterschießen der Münchner im Endspiel der Champions League gegen den FC Chelsea mit Tränen in den Augen.

Untröstlich beim deutschen Rekordmeister war vor allem Bastian Schweinsteiger, der den letzten Bayern-Elfmeter an die Stange gesetzt hatte. Als Didier Drogba anschließend traf, blieb die Bayern-Welt kurz stehen. "Ich habe in diesen Momenten, nach dieser großen Enttäuschung, nichts mehr um mich herum wahrgenommen. Ich war verzweifelt, enttäuscht, wie paralysiert", sagte Schweinsteiger mit leerem Blick.

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Dabei hatten die klar überlegenen Münchner in der heimischen Allianz-Arena schon bis zur späten Führung durch Thomas Müller (83.) viele Chancen zur Entscheidung gehabt.

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Doch die "Blues" schlugen zum Entsetzen der Bayern eiskalt zurück: Nach dem ersten Eckball glückte Drogba (88.) der späte Ausgleich. Zu allem Überfluss vergab Arjen Robben in der Verlängerung noch einen Strafstoß (95.). Im Elfmeterschießen versagten neben Schweinsteiger noch Ivica Olić die Nerven - und München weinte.

Kritische Worte von Uli Hoeneß

Nach dem Drama gab es durchaus kritische Anmerkungen - vom damaligen Präsidenten Hoeneß etwa. "Vielleicht müssen wir uns fragen, warum es so passiert ist, ob das die Spieler sind, die das erzwingen. Ob wir davon genug haben. Ich habe heute keinen Jens Jeremies gesehen, der schon beim Einlaufen den Gegner in die Waden beißt. Wir können nicht sagen, alles ist in Ordnung, wenn wir dreimal Zweiter sind. Ich bin nicht derjenige, der das so hinnimmt", sagte Hoeneß in aller Deutlichkeit.

Worte, die offenbar auch Schweinsteiger und seine Kollegen verinnerlichten. Ein Jahr später gelang mit Trainer Jupp Heynckes das historische Triple mit dem Finaltriumph in der Königsklasse gegen Dortmund.

sid

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