16.10.2023 10:13 Uhr

ÖFB-Team will EM-Ticket in Aserbaidschan fixieren

Ralf Rangnick hat die EM-Teilnahme fest im Blick
Ralf Rangnick hat die EM-Teilnahme fest im Blick

Österreichs Nationalteam will über die Ziellinie. Das Ticket für die EM 2024 in Deutschland liegt am Montag in Baku bereit. Mit einem Sieg gegen Aserbaidschan wäre das ÖFB-Team unabhängig von allen anderen Ergebnissen durch. Die Österreicher traten die Reise ans Kaspische Meer trotz ihrer langen Ausfallsliste als klarer Favorit an.

"Es geht darum, dass wir uns aus eigener Kraft qualifizieren", betonte Teamchef Ralf Rangnick. Bei einem Punkteverlust in Aserbaidschan wäre die Feierstimmung erheblich getrübt - auch wenn Schweden im Anschluss in Belgien (20.45 Uhr/live DAZN) nicht gewinnen sollte und Österreichs dritte EM-Teilnahme in Serie damit ebenso feststehen würde.

Umbauen in der Defensive

Rangnick erwartet ein ganz anderes Spiel als am Freitag daheim gegen Belgien (2:3). "Für mich ist der Schlüssel, dass wir eine gute Balance finden zwischen Defensive und Offensive", erklärte der Deutsche. Er forderte eine Ausgewogenheit "zwischen dem, was wir defensiv brauchen, um stabil zu stehen und so ein Spiel auch zu Null spielen zu können". Umgekehrt müsse man "wieder in der Lage sein genügend eigene Möglichkeiten zu kreieren".

Diese zu verwerten könnte eine Aufgabe für Rückkehrer Guido Burgstaller werden - auch wenn der Rapid-Kapitän nach vier Jahren Team-Absenz und zuletzt eineinhalb Monaten Verletzungspause wohl nicht in der Startformation stehen wird. Gegen die Belgier begann wegen der Ausfälle von Marko Arnautovic, Michael Gregoritsch und Karim Onisiwo Debütant Manprit Sarkaria im Sturmzentrum. In Aserbaidschan dürfte es Wolverhampton-Legionär Sasa Kalajdzic sein.

"Es kann sein, dass der eine oder andere frische Spieler zum Einsatz kommt", sagte Rangnick. In der Verteidigung muss er nach dem Ausfall von Kevin Danso definitiv umstellen. Maximilian Wöber könnte nach innen rücken und mit Philipp Lienhart das Abwehrzentrum bilden. Dann müsste Sturm-Graz-Mann Alexander Prass wie in der Schlussphase gegen Belgien als Linksverteidiger aushelfen.

Auch die Rechtsverteidiger-Position bleibt eine Improvisationszone. Leipzig-Mittelfeldspieler Nicolas Seiwald könnte erneut in ungewohnter Rolle gefordert sein, zumal Rangnick Konrad Laimer als Schlüsselkraft im Spiel gegen den Ball gerne weiter vorne verortet. Im Mittelfeld steht auch Marcel Sabitzer nach seinem Kurzeinsatz samt Elfmetertor gegen Belgien wieder zur Verfügung.

Klarer Erfolg im Hinspiel

Der Ausfallsliste gehören mittlerweile acht Mann an, Rangnick will sich gegen die Nummer 121 der FIFA-Weltrangliste dennoch keine Blöße geben. "Es wird ein anderes Spiel als das gegen Belgien. Es wird eine andere Ausgangssituation sein", meinte der 65-Jährige. "Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die immer wieder gern über den eigenen Ballbesitz kommt, die auch mitspielen wird. Darauf sind wir vorbereitet."

Das Hinspiel gegen die Aseris hatte das ÖFB-Team im März in Linz mit 4:1 für sich entschieden, Sabitzer glänzte mit zwei Toren und einem Assist. "Das war ein wichtiges Spiel damals, damit wir gut in die Quali starten", erinnerte der 29-Jährige. "Das war der Startschuss für eine gute Qualifikation bisher." Der Zieleinlauf soll im Tofiq Bahramov Stadion in Baku erfolgen.

Die 31.200 Zuschauer fassende Arena ist nach dem früheren Linienrichter Tofiq Bahramov benannt. Dieser erlangte durch das von ihm als regulär anerkannte "Wembley-Tor" von Geoff Hurst im WM-Finale 1966 zwischen England und Deutschland (4:2 n.V.) Berühmtheit. Nur ausgewählte Spiele hat Aserbaidschans Nationalteam bisher im mehr als doppelt so großen und mehr als 700 Millionen Euro teuren Olympiastadion in Baku ausgetragen, das 2015 mit den Europaspielen eröffnet wurde und 2021 EM-Spielort war.

apa

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