Europa League 2013/2014 » Gruppe H » Liveticker: Sevilla FC - SC Freiburg 2:0

Fazit:
Der FC Sevilla schlägt den SC Freiburg völlig verdient mit 2:0. So langsam sollte bei den Breisgauern dann doch die Erkenntnis durchkommen, dass man scheinbar einfach zu grün hinter den Ohren für Europa ist. Zwar stand man lange Zeit gut in der Defensive, aber spätestens nach dem erneuten Platzverweis für Diagné (62.) und dem 1:0 durch Perotti eine Minute später war der Käse gegessen. Eine klare Torchance gab es für die Badener nämlich nicht. In der Nachspielzeit machten die Spanier dann den Sack zu und werden ihrer Favoritenrolle in der Gruppe H damit gerecht. Freiburg muss nun wieder im harten Bundesliga-Alltag ran und empfängt dort am kommenden Sonntag Eintracht Frankfurt zum Duell der EuroLeague-Teilnehmer. Sevilla hat nach dem schlechtesten Ligastart der letzten 52 Jahre nochmal Selbstvertrauen getankt und spielt nun gegen Almería. Schönen Abend noch!

Tooor für Sevilla FC, 2:0 durch Carlos Bacca
Und nun ist der Deckel drauf! Aber wie einfach geht das für die Hausherren. Jairo schnappt sich die Kugel am Mittelkreis, lässt drei Freiburger stehen wie Schuljungen, steht alleine vor Baumann und schiebt im letzten Moment noch nach rechts zum freistehenden Bacca. Der muss nur noch einschieben und hat damit natürlich keine Mühe. Ärgerlich für Freiburg.

Ivan Rakitić wird mit tosendem Applaus und Sprechchören vom Feld verabschiedet. Scheinbar ist der Kroate ein wahrer Publikumsliebling in Andalusien. Für den Ex-Schalker ist nun Sebastián Cristóforo auf dem Feld.

Hanke hat die wohl dickste Chance für den SCF im kompletten Spielverlauf! Mehmedi setzt Freis rechts im Strafraum schön mit einem Pass vom Flügel in Szene. Der Angreifer passt überlegt nach links zu Hanke, der aus zehn Metern zentraler Position zum Abschluss kommt, aber Pareja passt gut auf und blockt den Schuss ab. Schade, da war mehr drin.

Rakitić zieht vom rechten Strafraumeck wuchtig ab, Baumann wehrt zur Seite ab, aber dort steht kein Spanier bereit, sodass Sorg schließlich komplett klären kann. Sevilla hat derzeit alles unter Kontrolle.

Das geht dann zu einfach. Perotti macht mit Sorg links, was er will und geht die Grundlinie entlang. Seine scharfe Hereingabe ist dann aber einen Tick zu scharf für Bacca in der Mitte. Die Freiburger können klären.

20 Minuten bleiben den Freiburgern noch, um in Unterzahl noch irgendwie zum Ausgleich zu kommen. In Sevilla wäre das ein äußerst achtbares Ergebnis. Es sieht aber nicht so aus, als könnte die Streich-Truppe noch groß etwas reißen. Zu keinem Zeitpunkt konnte man bislang Torgefahr ausstrahlen. Vielleicht reicht aber ja auch nur ein gelungener Angriff.

Für Diagné war es übrigens schon die vierte (!) glatt rote Karte im Dress des SCF. In bislang 57 Einsätzen für den Bundesligisten ist das eine ganz schön ärgerliche Quote für die Badener.

Gelbe Karte für Diego Perotti (Sevilla FC)
Perotti zieht nach dem Tor sein Trikot aus und sieht dafür die obligatorische gelbe Karte.

Rote Karte für Fallou Diagné (SC Freiburg)
Das ist mal wieder bitter für den SC Freiburg! Bacca wird auf die Reise geschickt und enteilt Diagné. Der Verteidiger greift dem Angreifer im Sechzehner an den Nacken und bringt ihn zu Fall. Klarer Elfmeter für Sevilla und Rot für Diagné!

Hanke behauptet den Ball schön in der gegnerischen Hälfte und spielt mit etwas Glück mit der Hacke nach links zu Coquelin. Die Leihgabe von Arsenal London zieht nach innen, sein Schuss wird aber noch zur Ecke abgefälscht. Diese bleibt dann harmlos.

Gelbe Karte für Fallou Diagné (SC Freiburg)
Nun wird mit Diagné auch der erste Freiburger verwarnt. Ebenfalls für ein Foul im Mittelfeld.

Gelbe Karte für Iborra (Sevilla FC)
Iborra begeht ein Foul im Mittelfeld und sieht die erste gelbe Karte des Spiels.

Figueiras zieht über den rechten Flügel nach innen, prüft Baumann mit seinem flachen Schuss in Richtung kurzes Eck. Der Torhüter der Breisgauer zeigt aber keine Unsicherheit und kann zur Ecke abwehren. Diese können die Gäste dann souverän klären.

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Mit gellenden Pfiffen von den Rängen geht es in die Pause. Das Publikum ist nicht gerade begeistert vom Auftritt seines Teams. Der Freiburger Block feiert dagegen zurecht. Der SCF ließ defensiv lange kaum etwas zu, zeigt sich auf dem Weg nach vorne aber noch zu harmlos. Sevilla wirkt dagegen behäbig, wenn es dann aber mal schnell geht, kommen die Hausherren auch zu Chancen. Lassen wir uns mal überraschen, was die zweite Hälfte noch bringt. Bis gleich!

Unplatzierter Abschluss von Trochowski und auch da war viel mehr drin für die Spanier. Rakitić setzt den ehemaligen Hamburger schön in Szene. Links vor Baumann chippt er die Kugel aber nur harmlos in die Hände des Keepers. Keine Gefahr. Direkt im Anschluss taucht Jairo rechts im Strafraum auf, aber die flache Hereingabe kann Bacca in der Mitte nicht erreichen. Sevilla wird vor der Pause nochmal stärker!

Freistoß für den SCF aus gut 20 Metern halblinker Position. Klaus haut den Ball in die Mauer, und auch das Nachsetzen über Fernandes und Coquelin bleibt erfolglos. Schwach. Das können sie doch besser.

Alberto geht über links in den Sechzehner der Freiburger und gibt von der Grundlinie scharf in die Mitte. Dort kann Ginter aber in höchster Not vor Bacca klären, ansonsten wäre es da brandgefährlich geworden. Gut gemacht!

Knapp 30 Minuten sind um, vom SC Freiburg war offensiv fast noch nichts zu sehen. Aber wer will es den Breisgauern verdenken? Beim UEFA-Cup-Sieger von 2006 und 2007 will man eben erst eimal sicher stehen und dann vereinzelte Nadelstiche setzen.

Hanke verliert den Ball im Mittelfeld und sofort läuft der Konter der Hausherren. Trochowski will die Kugel in den Lauf von Jairo chippen, aber der Angreifer kommt nicht mehr richtig heran. Baumann fängt ab. So langsam nimmt die Partie dann doch endlich mal an Fahrt auf.

Auch wenn sich im Spiel weiterhin nichts tut: Der SC Freiburg steht defensiv sehr sicher und lässt nichts zu. Das sieht doch ganz gut aus, auch wenn sich Baumann und Diagné im Zusammenspiel schon ein paar Unsicherheiten leisteten.

Weiterhin plätschert das Spiel ereignislos vor sich hin. Die Hausherren schieben sich die Kugel seelenruhig in der eigenen Abwehr zu, Freiburg greift erst ab der Mittellinie an und so wartet man als Zuschauer sehnlichst auf etwas Tempo.

Den ersten Torschuss der Partie geben die Freiburger ab. Hanke wird im Mittelfeld nicht angegriffen und zieht aus 22 Metern flach ab. Keeper Javi Varas sieht den Aufsetzer lange, hat dann aber doch Probleme. Im Nachfassen kann er aber letztendlich parieren.

Der Ball rollt! Der russische Unparteiische Bezbodorov hat die Partie freigegeben. Sevilla spielt ganz in Weiß, die Gäste aus Freiburg spielen in ihren dunkelblau-magenta-farbenen Auswärtstrikots.

Die Mannschaften kommen auf den Rasen! Etwa 20.000 Zuschauer sind da. Freuen wir uns auf eine spannende und für den SCF hoffentlich erfolgreiche Partie.

Die kompletten Aufstellungen findet ihr natürlich wie immer links oben im Spielschema!

Christian Streich hofft trotzdem auf ein gutes Resultat an der spanischen Mittelmeerküste. Zumal die Hausherren auf viele erfahrene Kräfte verzichten müssen. Spieler wie Cicinho, Fernando Navarro, Hedwiges Maduro, Stéphane Mbia oder Reyes fehlen den Andalusiern aufgrund ihrer Routine doch sehr. Das gleiche Problem hat man im Breisgau aber auch.

Ansonsten hat Sevilla in den letzten Jahren viel Ruhm vergangener Jahre eingebüßt. Die Zeiten, als Luis Fabiano, Frédéric Kanouté und Álvaro Negredo an vorderster Front stürmten und 2006 sowie 2007 den UEFA-Pokal in die Höhe stemmten, sind vorbei. Als letztjähriger Tabellenneunter der Primera División schaffte man es nur in die Europa League, weil der Sechste FC Málaga aus UEFA-Wettbewerben ausgeschlossen wurde und der Achte Rayo Vallecano es schließlich versäumt hatte, eine UEFA-Lizenz zu beantragen.

Seit dem Wechsel Mesut Özils von Real Madrid zu Arsenal London ist der FC Sevilla die neue Hochburg deutscher Spieler. Mit Piotr Trochowski und Marko Marin ist die Anzahl zwar sehr übersichtlich, aber immerhin handelt es sich bei den beiden um ehemalige Nationalspieler. Aus den Augen, aus dem Sinn: Seit ihrem Wechsel ins Ausland hat sich auch Jogi Löw nicht mehr bei den beiden gemeldet. Und so können sie heute auch mal wieder vor deutschem Publikum ihr Können unter Beweis stellen. Während Trochowski dabei von Anfang an auflaufen darf, muss sich Marin erst einmal mit einem Platz auf der Bank begnügen.