16.07.2014 10:08 Uhr

Grödigs EC-Abenteuer startet in Belgrad

Die Grödiger dürfen sich dank ihrer vergleichsweise guten Leistungen in der letzten Saison nun im Europacup versuchen
Die Grödiger dürfen sich dank ihrer vergleichsweise guten Leistungen in der letzten Saison nun im Europacup versuchen

Auf den SV Grödig wartet einer der bisherigen Höhepunkte der 66-jährigen Vereinsgeschichte. In Belgrad steht für den Klub aus der Salzburger 7.000-Einwohner-Marktgemeinde gegen den FK Čukarički der erste Europacup-Auftritt auf dem Programm. Neo-Trainer Michael Baur bezifferte die Chancen für das Zweitrunden-Duell in der Qualifikation der Europa League klassisch mit "50:50".

Nur 440 Tage nach dem fixierten Aufstieg von der Ersten Liga ins Oberhaus betreten die Grödiger am Donnerstag (21:05 Uhr im weltfussball-Liveticker) die internationale Bühne. Als Belohnung für den sensationellen Erfolgslauf auf Rang drei in der vergangenen Saison nimmt man den gesamten Kader mit in die serbische Hauptstadt. Der Charterflieger mit insgesamt 66 Personen an Bord hob am Mittwoch um 11:30 Uhr aus Salzburg ab.

"Das muss für jeden einzelnen Spieler eine tolle Sache sein. Sie haben sich das mit großem Fleiß verdient, das ist jetzt ihre Belohnung", meinte Baur, der es als "Riesenehre" bezeichnete, für Österreich im Europacup-Einsatz zu sein. "Vor einem Jahr sind sie noch vor dem Fernseher gesessen, jetzt haben sie die Möglichkeit, selbst Europacup zu spielen. Da braucht man niemanden extra motivieren, das ist einfach eine geile Sache", sagte der Nachfolger von Adi Hütter.

Auswärts soll die Grundlage für den Aufstieg gelegt werden

"Wichtig wird sein, dass wir uns auswärts gut verkaufen. Die Chancen sehe ich in jedem Match bei 50:50, egal gegen wen", sagte der 45-Jährige, der als ÖFB-Teamspieler und auch auf Klubebene u.a. mit dem FC Tirol und Pasching viel internationale Erfahrung gesammelt hat. Die Vorbereitungsphase haben die Grödiger ohne Testspielniederlage überstanden, in der ersten Cuprunde am vergangenen Sonntag wurde Landesligist Leobendorf 7:1 bezwungen.

Gegner Čukarički stand vor einigen Jahren noch kurz vor der Insolvenz und wurde 2012 vom Bau- und Großhandelsunternehmer Dragan Obradović gekauft. Dank der dadurch neuen finanziellen Möglichkeiten schaffte man auf Anhieb die Rückkehr ins serbische Oberhaus. Dort belegte man Rang fünf, was eigentlich nicht für den Europacup gereicht hätte.

Doch durch den von der UEFA verhängten Europacup-Ausschluss von Meister Crvena Zvezda (Roter Stern Belgrad) kam Čukarički kurzfristig zum Zug. Quasi direkt aus dem Urlaub gekommen, besiegte Čukarički dann im Heimspiel der ersten Qualirunde den andorranischen Gegner UE Sant Julia 4:0, auswärts reichte dann ein 0:0 locker zum Weiterkommen.

Trainiert wird das Team seit 2012 von Vladan Milojević, der in seiner aktiven Karriere als Verteidiger mehr als zehn Jahre in Griechenland gespielt hat. Milojević setzt vornehmlich auf junge einheimische Kicker, mit dem brasilianischen Verteidiger Lucas Piasentin dürfte nur ein Legionär in der Startformation stehen.

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apa

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