30.09.2015 11:55 Uhr

Barišić: "Wir müssen höllisch aufpassen"

Mit Rechenspielen kann der Rapid-Trainer wenig anfangen
Mit Rechenspielen kann der Rapid-Trainer wenig anfangen

Rapid greift am Donnerstag (ab 21:05 Uhr im weltfussball-Liveticker) nach dem zweiten Sieg im zweiten Gruppenphasenspiel der Europa League. Mit einem Auswärtserfolg in der Arena Borisov gegen Dinamo Minsk würden die Hütteldorfer dem erstmaligen Einzug ins Sechzehntelfinale einen großen Schritt näher kommen.

Mit Rechenspielen kann Zoran Barišić aber wenig anfangen. "Über einen möglichen Aufstieg will ich nicht reden, das ist alles noch viel zu weit weg. Wir sind weiterhin ein gefährlicher Außenseiter", betonte der Rapid-Trainer.

Während Rapid zum Auftakt einen überraschenden 2:1-Erfolg gegen den haushohen Gruppenfavoriten Villarreal gelang, startete Dinamo Minsk mit einer 0:2-Niederlage bei Viktoria Plzeň in den Bewerb. Dennoch warnte Barišić davor, seine Mannschaft gegen den weißrussischen Vizemeister und derzeitigen Tabellenzweiten als klaren Favoriten zu sehen.

"Wir werden alles dafür geben, um zu gewinnen. Aber wir wissen auch, dass wir gegen einen gut organisierten Gegner spielen, der vorne immer gefährlich werden kann", sagte der Coach. Beim Aufstieg gegen RB Salzburg im Playoff der Europa League setzte Dinamo Minsk auf eine Mauer-Taktik. Diesmal dürften die Weißrussen mehr riskieren, vermutete Barišić. "Ich rechne damit, dass sie speziell in der Anfangsphase probieren werden, nach vorne zu spielen."

Damit Rapid dennoch mit einem Sieg die Heimreise antreten kann, bedürfe es einer hoch konzentrierten Leistung. "Wir wollen das Spiel kontrollieren und dominieren, müssen aber bei Standard-Situationen höllisch aufpassen und dürfen Minsk keine Räume geben", warnte Barišić und ergänzte: "Es wäre wichtig, dass wir schnell in Führung gehen."

Schaub und Nutz vielleicht, Petsos noch nicht

Mit welcher Mannschaft dieses Ziel erreicht werden soll, ließ der Rapid-Coach wie gewohnt offen. Die personellen Alternativen sind seit dem 1:0-Sieg in Ried am Samstag größer geworden: Mario Sonnleitner steht nach seiner Sperre wieder zur Verfügung, außerdem stiegen Louis Schaub und Stefan Nutz am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining ein.

Beide könnten es gegen Minsk in den Kader schaffen. "Aber wir müssen sie vorher noch im Abschlusstraining beobachten", meinte Barišić. Definitiv noch kein Thema ist Thanos Petsos - der an den Nachwirkungen einer Innenbandverletzung im Knie laborierende Grieche trat zwar am Mittwoch so wie der komplette Kader die Reise nach Weißrussland an, ist aber erst nach der Länderspielpause Mitte Oktober wieder einsatzbereit.

Der Rapid-Tross schlug in Minsk Quartier auf und reist zum Abschlusstraining und Spiel per Bus ins rund eine Autostunde entfernte Borisov. In der dortigen Arena ging am Dienstag die Partie der Champions League zwischen BATE Borisov und AS Roma über die Bühne, was bei Barišić nicht gerade für Hochstimmung sorgte.

Sollte nämlich die Spielfläche ramponiert sein, würde dies eher Minsk als Rapid helfen. "So etwas kommt der Mannschaft entgegen, die meistens verteidigt. Wir werden aber erst sehen, in welcher Verfassung der Rasen wirklich ist", erklärte Barišić.

Es wird Zeit für den ersten Auswärtssieg in der Europa League seit 2010

Seine Mannschaft ist zwar in dieser Europacup-Saison auswärts ungeschlagen, wartet aber schon seit sieben Partien auf einen Auswärtssieg in der Gruppenphase der Europa League. Zuletzt gelang dieses Kunststück im Oktober 2010 beim 2:0-Erfolg gegen CSKA Sofia.

Dinamo Minsk wiederum hat in keinem seiner bisherigen Heimspiele in der Gruppenphase der Europa League ein Tor geschossen, ist jedoch in den drei Europacup-Matches vor eigenem Publikum in dieser Spielzeit noch ohne Niederlage.

Mehr dazu:
>> Ergebnisse und Tabelle Europa League Gruppe E
>> Minsk-Coach: "Rapid stärker als Salzburg"

apa

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