27.04.2016 08:00 Uhr

ÖFB-Gegner Ungarn bangt um Kapitän

Österreichs EM-Gegner Ungarn bangt um Kapitän Balázs Dzsudzsák. Der 29-Jährige wird aktuell von Verletzungen geplagt. Am 26. März hatte sich der Offensivspieler beim 1:1-Remis im Länderspiel gegen Kroatien kurz nach seinem Treffer zum Ausgleich im Finish eine Knöchelverletzung zugezogen, die ihn einen Monat außer Gefecht setzte.

Erst am Freitag konnte der Flügelspieler in der türkischen SüperLig für seinen Verein Bursaspor ein Comeback feiern. Bei der 1:2-Niederlage gegen Kayserispor setzte es aber mit einer Muskelverletzung einen erneuten Rückschlag. Die Oberschenkelblessur bedeutet für Dzsudzsák nun die nächste Zwangspause.

"Zum Glück ist es kein großes Problem, aber es ist eine durch eine falsche Bewegung verursachte Verletzung. Für die Europameisterschaft sehe ich aber keine Gefahr. Ich bin überzeugt, dass ich im Mai bei der EM-Vorbereitung mit der Nationalmannschaft voll fit sein werde", gab sich Ungarns Kapitän jedoch kämpferisch.

Mit 18 Toren in 76 Länderspielen ist Dzsudzsák hinter dem bereits 37-jährigen Zoltán Gera (24 Treffer in 87 Partien) die international am meisten erprobte Offensivwaffe der Magyaren. Nach Stationen bei Debreceni VSC, PSV Eindhoven, Anzhi Makhachkala und Dinamo Moskva (gemeinsam mit ÖFB-Teamspieler Jakob Jantscher) steht der ungarische Spielführer seit Sommer 2015 in der Türkei bei Bursaspor unter Vertrag.

Mit nur drei Toren in 23 Ligaspielen verlief seine Debütsaison aber persönlich nicht nach Wunsch. Sein Rekord mit 16 Ligatreffern für PSV in der Spielzeit 2010/11 war weit außer Reichweite.
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In seiner Heimat ist er dennoch weiterhin extrem populär. In der abgelaufenen EM-Qualifikation hatte er sich gemeinsam mit Roland Juhász dazu entschieden, die Eintrittskarten für 1.200 ungarische Fans beim Auswärtsspiel in Rumänien zu bezahlen. Der Treffer von "Dzsudzsi" zum wichtigen 1:1-Ausgleich wurde dementsprechend bejubelt.

Auch abseits des Spielfelds ist Dzsudzsák in Ungarn verlässlicher Lieferant für Schlagzeilen. Seine Dates mit Linda Zimány (Ex-Miss Bikini Hungary und Miss Balaton) sowie sein persönlicher Fuhrpark mit den neuesten Modellen von Bentley, Porsche, BMW und Mercedes-Benz waren in den vergangenen Jahren im Blickpunkt.

Im Sommer 2013 schrottete er einen Lamborghini mit österreichischen Kennzeichen nur zwei Tage nach seinem Kauf. Hoffentlich sein letzter Totalschaden mit Bezug zu rot-weiß-rot.

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Christian Tragschitz

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