07.11.2019 23:16 Uhr

WAC zahlt Lehrgeld gegen Başakşehir

Başakşehirs Edin Višća war gegen den WAC der Mann des Spiels
Başakşehirs Edin Višća war gegen den WAC der Mann des Spiels

Der Wolfsberger AC zieht auch im Heimspiel gegen eine abgezockte Truppe von Başakşehir den Kürzeren und verliert vor mäßiger Kulisse in Graz am Ende deutlich mit 0:3.

Der Aufstieg in die K.o.-Phase der Europa League ist für Gruppenphasendebütant Wolfsberger AC in weite Ferne gerückt. Zwei Wochen nach der 0:1-Niederlage gegen İstanbul Başakşehir am Bosporus mussten sich die Kärntner den Türken auch im Heimspiel in Graz geschlagen geben, unterlagen in einer langen offenen Partie schließlich klar mit 0:3 (0:0).

Vorentscheidend war ein Strafaumfoul Nemanja Rnić' in der 73. Minute. Der Innenverteidiger sah Gelb-Rot, Edin Višća brachte die Gäste vom Punkt in Führung. Im Finish schlug dann noch zweimal Enzo Crivelli (84., 87.) zu. Mit vier Punkten liegt der WAC nun am Ende der Gruppe J, Başakşehir führt mit sieben Zählern vor Borussia Mönchengladbach und der AS Roma (je 5). Gladbach ist am 28. November in Graz zu Gast. Abgeschlossen wird das WAC-Programm am 12. Dezember in Rom.

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Die Türken, die auf die verletzten Stammkicker İrfan Kahveci und Mahmut Tekdemir verzichten mussten, erwischten vor 5.286 Zuschauern - darunter 21 im Auswärtssektor - den etwas besseren Beginn und wurden vor allem über Umschaltaktionen gefährlich. In der sechsten Minute vergab Ex-Salzburger Fredrik Gulbrandsen nach einem Konter eine gute Chance, zielte aber knapp am Tor des WAC vorbei. Nach einer Viertelstunde war es erneut der Norweger, der im Sechzehner aus der Drehung über den Kasten schoss (15.), wenig später war es Goalie Alexander Kofler, der einen Versuch von Berkay Özcan mit den Fingerspitzen über seinen Kasten lenkte (19.).

WAC verliert in der Schlussphase den Faden

Doch die Hausherren, dir zu Beginn ihr gewohntes Pressing nicht anbringen konnten, kämpften sich mit Fortdauer besser in die Partie hinein und hatten in der 36. Minute auch die gefährlichste Aktion der ersten Hälfte: Marcel Ritzmaier traf nach Zuspiel von Anderson Niangbo aus gut 14 Metern aber nur die Latte. Zuvor beziehungsweise danach wurde Tormann Mert Günok von Michael Liendl (11.) und Niangbo (42.) geprüft, hatte jeweils aber keine Probleme.

Das Geschehen blieb nach Seitenwechsel ausgeglichen, die erste Topchance verzeichnete Başakşehir: Gulbrandsen stürmte alleine auf Kofler zu, scheiterte aber mit seinem etwas zu lässig angetragenen Heber am Schlussmann der Kärntner (54.). Nur wenig später - und einer kurzen Unterbrechung nach harter Attacke Gaël Clichys an Michael Sollbauer, der aber weiterspielen konnte - antwortete der WAC, Liendls Schuss aus guter Position riss aber ab (59.).

Die Entscheidung brachte schließlich eine Wrestlingeinlage von WAC-Innenverteidiger Rnić, der Martin Škrtel bei einem Freistoß im Strafraum klammerte und zu Fall brachte. Was folgte, war nicht nur Gelb-Rot, sondern auch ein von Višća sicher verwerteter Elfer. Die "Wölfe" drängten in der Folge zwar auf den Ausgleich, fingen sich schließlich aber noch das 0:2 nach einer langen Ballstafette der Gäste durch Crivelli ein und kassierten im Finish durch den Franzosen auch noch das 0:3.

apa

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