17.08.2022 14:43 Uhr

Baumgart kündigt Top-Elf an - kein Interesse an Hrgota

Steffen Baumgart will mit dem 1. FC Köln in die Gruppenphase
Steffen Baumgart will mit dem 1. FC Köln in die Gruppenphase

Der 1. FC Köln ist großer Favorit in den Playoffs gegen den FC Fehérvár aus Ungarn - und will im Hinspiel vorlegen.

Steffen Baumgart freut sich schon auf die "geile, neue Herausforderung", und auch die Fans des 1. FC Köln fiebern der Rückkehr in den europäischen Fußball entgegen.

Auf dem Weg zur Gruppenphase der Conference League muss nur noch der ungarische Klub FC Fehérvár in den Playoffs aus dem Weg geräumt werden. Bei aller Euphorie - der Underdog soll keinesfalls zum Stolperstein werden.

"Wir werden mit der stärksten Mannschaft auflaufen und alles daran setzen, ein gutes Ergebnis zu holen", sagte Trainer Baumgart vor dem Hinspiel am Donnerstag (20:30 Uhr/RTL): "Ich bin der Meinung, dass wir der Favorit sind. Diese Rolle sollten wir annehmen und auf dem Platz zeigen."

Und damit vor dem zweiten Duell in Ungarn in der kommenden Woche den Grundstein fürs Weiterkommen legen. Nur das zähle, betonte Baumgart: "Mir wird zu viel darüber geredet, was danach kommen könnte. Da könnten Sachen kommen, die uns auch finanziell weiterhelfen könnten." Er sei "Trainer und nicht Finanzvorstand", daher liege sein Fokus darauf, die Mannschaft bestmöglich einzustellen.

Tigges vor Debüt beim 1. FC Köln?

Konkret wird das bedeuten, dass erstmals seit seinem Wechsel im Sommer Stürmer Steffen Tigges im Kader des Profi-Teams steht. Der Ex-Dortmunder war nach einem Sprunggelenkbruch zuletzt langsam über Einsätze in der U21 herangeführt worden. Ein Thema für die Startelf ist er laut Baumgart aber noch nicht.

Einziger Ausfall ist Mark Uth, der weiter an Adduktorenproblemen laboriert. Im Tor wird wie in der Liga Marvin Schwäbe stehen. Der langjährige Stammkeeper Timo Horn war von Baumgart zum "Pokal-Keeper" ernannt worden und spielte auch im DFB-Pokal, im Europacup sitzt er aber auf der Bank.

Außerdem Baumgart die Abschaffung der Auswärtstorregel im Vorjahr begrüßt. "Ich finde es ganz gut, wenn ich nicht rechnen muss", sagte der 50-Jährige mit einem Lächeln. Und fügte ernsthaft an: "So ist es klar und deutlich. Wer die meisten Tore schießt, ist weiter, fertig."

1. FC Köln hofft auf Millioneneinnahmen

Es fällt zwar nicht in Baumgarts Aufgabengebiet, doch rein wirtschaftlich kann der Klub die Einnahmen bestens gebrauchen. Knapp drei Millionen Euro gibt es, wenn der FC sich für die Gruppenphase qualifiziert.

Dort winkt je nach Erfolg deutlich mehr Geld, das womöglich investiert wird, um Ersatz für den zu Borussia Dortmund gewechselten Anthony Modeste zu verpflichten und den Kader für die ungewohnte Doppelbelastung zu verstärken.

Schließlich sind die Erinnerungen an die Saison 2017/18 noch sehr präsent bei den Kölnern. Damals spielten sie zuletzt international - und stiegen am Ende als Tabellenletzter aus der Bundesliga ab.

In diesem Jahr sind die Vorzeichen andere. Nach dem Aus im DFB-Pokal ist der Glaube an die eigene Stärke dank des guten Starts in der Liga groß. Das sollen nun die vom Deutschen Michael Boris trainierten Ungarn zu spüren bekommen.

"Das ist das erste richtige europäische Spiel und die Vorfreude ist riesig", sagte Baumgart, der vor dem "technisch gut aufgestellten" Gegner warnte: "Trotzdem wird es darum gehen, dass wir unser Spiel umsetzen. Wir wollen hoch anlaufen und in jeglichen Phasen Druck machen."

Kein Interesse an Hrgota

Unterdessen wurde Baumgart mit einem Namen konfrontiert, der seit Tagen als möglicher Modeste-Nachfolger gehandelt wird: Branimir Hrgota vom Bundesliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth.

"Er bringt viel mit, was einen guten Offensiv-Spieler ausmacht", sagte Baumgart: "Aber nein, wir sind nicht an ihm dran. Und nein, wir haben keine Gespräche geführt."

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