18.02.2015 13:21 Uhr

Presse: Bayern (er)friert im Schachspiel

Bemüht, aber glücklos: Thomas Müller und der FC Bayern in Donetsk
Bemüht, aber glücklos: Thomas Müller und der FC Bayern in Donetsk

Ein Schachspiel ohne Schachmatt in Donetsk, dazu mehr Fouls und Scharmützel als Fußball: Bayerns 0:0 in der Ukraine sorgt in Europas Gazetten für Ernüchterung. In Paris wird derweil ein Keeper zum Helden. Die internationalen Pressestimmen.

Ukraine:

Mehr Fouls und Scharmützel als Fußball. Lange ließen die Deutschen den Ball feierlich durch das Mittelfeld laufen. Shakhtar gelang es einfach nicht, das Spielgerät zu erobern. Erst in Überzahl bekamen die Gastgeber etwas Luft und begannen, ruhiger und selbstbewusster zu spielen. Am Ende suchte Robben die Entscheidung, zum Glück aber ohne die letzte Konsequenz. (Segodnya)

Am Rand der alten Welt hat der Kampf um den Europacup begonnen. Vor ausverkauftem Haus schafften es Mircea Lucescu und seine Mannschaft, eine Niederlage gegen einen der größten Favoriten zu vermeiden. Obwohl sie nach Alonsos Platzverweise lange mit einem Mann weniger waren, haben die Bayern gezeigt, wie schwer sie zu schlagen sind. (Fakty)

Italien:

Bayern friert sich zu einem 0:0 in Lviv! In der ersten Halbzeit war es ein Schachspiel der Deutschen, die fünfmal so viele Pässe wie ihre Gegner spielten. Ein Schachmatt hat es allerdings nie gegeben. Nach der Pause hing das Spiel in der Warteschleife und wurde mehr und mehr zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Am 11. März wird sich zeigen, wer in das Viertelfinale einzieht. Nach diesem Spiel ist das Ergebnis alles andere als offensichtlich. (Gazzetta dello Sport)

Shakhtar Donetsk stoppt den FC Bayern! In der Anfangsphase kommen die Ukrainer nicht aus dem Winterschlaf, halten das Tempo der Deutschen aber unter Kontrolle. Obwohl das Team von Guardiola ständig Druck im Mittelfeld ausübte, versprühte es nur wenig Glanz. Mit jeder Minute verloren sie mehr von ihre Zuverlässigkeit und Genauigkeit. (Corriero dello Sport)

Spanien:

Bayerns Ideen erfrieren! Mit viel Nachdruck und defensiver Stabilität gelingt es den Gastgebern, die Dynamik der Münchener zu stoppen. Die Probleme, Chancen zu kreieren, hatten auch mit dem Platzverweis von Xabi Alonso zu tun. Die Abschlüsse von Robben waren nur symbolisch. Es war einfach nicht ihr Tag. (Marca)

Bayern dominiert, bringt seine Aktionen aber nicht zu Ende. Das Spiel hatte ein klares Drehbuch: Von Anfang an suchten die Deutschen nach der Lücke in der gegnerischen Verteidigung. Was fehlte, war das Tor. Nach dem Platzverweis begann eine neue Phase der Partie, in der Bayern wert darauf legte, kein Gegentor zu kassieren. (Sport.es)

Frankreich:

Chelsea bestraft Paris und schickt sie mit einer bitteren Lektion zurück in die Hölle der Ligue 1. Sie dominierten über weite Strecken das Spiel, trafen das Tor aber einfach nicht. Dank eines bärenstarken Matuidi und des effektiven Cavani drehte PSG die Partie. (Sofoot)

PSG hat etwas Besseres verdient! Mit der einzigen Chance erzielt Chelsea sein Tor. Frankreichs Meister hatte zahlreiche Möglichkeiten, verzweifelte aber an Thibaut Courtois, dem Mann des Spiels. Wenn Paris auf diesem Niveau bleibt, ist das Weiterkommen allerdings nicht unmöglich. (L'Equipe)

Wenn es nach der Anzahl der Chancen geht, hätte Paris das Spiel gewonnen. Aber das Fußball kann manchmal grausam sein. Chelsea hatte eine Möglichkeit, der Katarklub mindestens ein halbes Dutzend. Laurent Blanc hat es geschafft, die unzähligen Verletzten zu ersetzen und sich auf eine Stufe mit dem Taktiker Mourinho zu stellen. (Le Parisien)

England:

Paris war besser, aber Mourinho hat den Vorteil! Chelsea wird die meiste Zeit ausgespielt, entkommt aus dem Prinzenpark aber mit einem wertvollen Unentschieden und dem Auswärtstor. PSG wird sich fragen, wie es dieses Spiel nicht gewinnen konnte. Die Blues sind nicht das aufregendste oder mutigste Team, aber sind sie enorm effektiv. (Guardian)

Courtois ist Chelseas Retter! Er war herausragend und hielt die Blues im Spiel. Der Keeper musste sein Bestes zeigen, um den Ansturm von Paris in der zweiten Halbzeit abzuwehren. Nach dem Ausgleich brodelte der Prinzenpark, aber es liegt einfach in Chelsea Natur, die Träume der gegnerischen Fans platzen zu lassen. (Daily Mail)

Ein gutes Resultat für Chelsea, auch wenn es nicht verdient war. Sie schulden ihrem phänomenalen Keeper etwas. Jetzt gehen sie als Favoriten in das Rückspiel, allerdings ist diese Pariser Mannschaft noch lange nicht raus. (Telegraph)

wfb

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