24.02.2016 13:35 Uhr

Schalke ist zum Siegen verdammt

Schalkes Trainer André Breitenreiter braucht einen Sieg gegen Donetsk
Schalkes Trainer André Breitenreiter braucht einen Sieg gegen Donetsk

Für den FC Schalke 04 wird das Rückspiel gegen Shakhtar Donetsk zum Stresstest. Nach der teils selbstverschuldeten Nullnummer von Lviv hilft den Knappen nur ein Sieg, um nicht deutlich früher als erwartet die Segel streichen zu müssen.

"Wir haben eine gute Ausgangsposition, aber ein 0:0 ist auch gefährlich. Wir dürfen kein Gegentor zulassen", sagte Schalkes Trainer André Breitenreiter vor der kniffligen Aufgabe im Zwischenrunden-Rückspiel gegen Shakhtar am Donnerstag in Gelsenkirchen.

Nach den turbulenten Tagen mit der Verpflichtung von Christian Heidel als Nachfolger von Manager Horst Heldt im Sommer sowie drei Pflichtspielen ohne Sieg wächst der Druck auf den Revierclub. Doch weniger die Abwehr als vielmehr die zuletzt schwächelnde Offensive um Klaas-Jan Huntelaar, der im Hinspiel 88 Minuten auf der Bank saß und weiterhin auf sein 50. Europapokal-Tor wartet, macht Sorgen. In Mainz (1:2), gegen Stuttgart (1:1) und zwischendurch in Lviv ging der Tabellensechste der Bundesliga fahrlässig mit seinen Chancen um.

Schalker glauben an sich

"Wir haben gegen Donetsk besser gespielt als gegen Stuttgart, es aber verpasst, die Tore zu machen. Da müssen wir uns steigern, dazu sind wir aber auch in der Lage", betonte Heldt, der unverdrossen vom Finale am 18. Mai in der Schweiz träumt. "Wir wollen in der Europa League so weit kommen wie möglich. Basel ist von den Kilometern nicht so weit weg."

Sportlich ist es bis dahin aber noch ein langer und beschwerlicher Weg. Um zunächst das Achtelfinale zu erreichen, fordert Johannes Geis gegen das Team des rumänischen Trainers Mircea Lucescu, der den gesperrten Innenverteidiger Alexander Kutscher ersetzen muss, mehr Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft: "Wir müssen energisch spielen, aggressiv sein, dann wird da nichts schiefgehen", sagte der Mittelfeldspieler. Sich keinen Treffer einzufangen, sei zwar das "A und O", meinte Geis. Er weiß aber auch, dass eine stabile Abwehr allein noch kein Erfolgsgarant ist. "Du kannst immer mal ein Gegentor bekommen, durch einen Standard oder eine Einzelaktion. Wir müssen unsere Chancen nutzen und schnellstmöglich ein paar Tore schießen."

Schmerzhafte Erinnerungen an Donetsk

Bereits ein 1:1 oder jedes höhere Unentschieden würde für die Knappen im Duell der Bergarbeitervereine das schmerzliche Aus in Europa bedeuten. Schalke ist gewarnt. Vor elf Jahren genügte in der Zwischenrunde des UEFA-Cups ein Auswärtsremis (1:1) nicht für das Weiterkommen. Schalke unterlag im Rückspiel mit 0:1. Allerdings verlor Donetsk in dieser Königsklassensaison alle drei Auswärtsspiele, ohne ein eigenes Tor zu erzielen.

Damit den Königsblauen das Ausscheiden wie im Februar 2005 erspart bleibt, wollen sie alles in die Waagschale werfen. Mit welchem Personal, ist offen. Der Einsatz von Leon Goretzka, der sich gegen Stuttgart eine Wadenzerrung zuzog, ist ebenso noch nicht gesichert wie das Mitwirken von Eric Maxim Choupo-Moting (Beckenprellung) und Max Meyer (Mandelentzündung). Torhüter Ralf Fährmann gibt sich dennoch zuversichtlich: "Wir haben es zu Hause selbst in der Hand. Wenn wir so auftreten wie im Hinspiel, mache ich mir keine Sorgen."

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