10.12.2021 12:06 Uhr

BVB, SGE und Co. planen Großangriff in der Europa League

Der BVB ist in die Europa League abgestiegen
Der BVB ist in die Europa League abgestiegen

Borussia Dortmund, RB Leipzig, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen - die Bundesliga plant den Großangriff in der Europa League. Die Durststrecke soll nach 25 Jahren endlich enden.

Hans-Joachim Watzke fordert selbstbewusst eine neue Trophäe am Borsigplatz, auch Oliver Glasner träumt schon vom 15 Kilogramm schweren Silberpokal. Aus dem Missverständnis mit der Europa League wollen die Bundesligisten in dieser Saison endlich eine Liebesbeziehung entwickeln.

Nach einer Durststrecke von 25 Jahren planen neben Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt auch RB Leipzig und Bayer Leverkusen den Großangriff auf die zweitwichtigste Trophäe im europäischen Klubfußball.

"Wir müssen jetzt daran arbeiten, uns 13 Millionen Euro zurückzuholen durch den Gewinn der Europa League", gab BVB-Geschäftsführer Watzke nach dem enttäuschenden Abstieg aus dem Thronsaal Champions League die Marschroute vor: "Das ist der Titel, der Borussia Dortmund noch fehlt." Während Frankfurt und Leverkusen fürs Achtelfinale gesetzt sind, starten die Westfalen ebenso wie RB Leipzig im Februar erstmal mit der Zwischenrunde gegen einen Gruppenzweiten der Europa League.

BVB will "Wettbewerb annehmen"

Schlimmstenfalls drohen dort Kaliber wie der SSC Neapel oder Lazio Rom. "Wir müssen den Wettbewerb annehmen", forderte Trainer Marco Rose und versuchte etwas gequält, seinen Stars wie Erling Haaland die zweite europäische Liga schmackhaft zu machen. "Auch dort geht's um den Titel, auch dort ist es lohnenswert, auch dort sind große Namen dabei", sagte er: "Je weiter man Richtung Titel schnuppert, desto mehr wird es Spaß machen." Mats Hummels verkündete, es gebe nur ein Ziel: "Am Ende den Pokal zu holen."

Der deutsche Fußball hat in der Europa League auch einiges aufzuholen, zuletzt gab es unzählige Blamagen. Seit Einführung im Jahr 2009 hat keine deutsche Mannschaft auch nur das Finale erreicht, letzte Endspielteilnehmer im Vorgängerwettbewerb UEFA Cup waren Borussia Dortmund 2002 (2:3 gegen Feyenoord Rotterdam) und Werder Bremen 2009 (1:2 n.V. gegen Schachtjor Donezk). Letzter deutscher Sieger im UEFA Cup waren 1997 die "Eurofighter" von Schalke 04.

Eintracht Frankfurt träumt vom Pokal

Auch Frankfurt will das ändern. "In K.o.-Duellen gibt es immer nur ein Ziel - und zwar Weiterkommen. Runde für Runde - und dann endet es bestenfalls mit dem Pokal in der Hand", sagte Glasner. Leipzigs neuer Trainer Domenico Tedesco betonte gleich bei seiner Vorstellung den Willen, "so weit wie möglich zu kommen."

Das will sicher auch Bayer Leverkusen - als Abschiedsgeschenk für Rudi Völler. Der langjährige Sport-Geschäftsführer blieb in seiner Funktionärs-Ära bei der Werkself bislang ohne Trophäe. "In den vergangenen 15 Jahren DFB-Pokal-Sieger zu werden oder die Europa League zu gewinnen, das hat schon im Bereich des Möglichen gelegen. Wir haben es leider nicht geschafft", haderte der 61-Jährige im DFL-Magazin: "Wir lechzen natürlich nach einem Titel."

Es wäre der krönende Abschluss für Völler - doch schon im eigenen Land haben da einige Vereine sicher etwas dagegen.

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