18.03.2024 08:07 Uhr

So sieht Nagelsmanns EM-Testwoche mit dem DFB-Team aus

Bundestrainer Julian Nagelsmann startet die Vorbereitung auf zwei EM-Testspiele
Bundestrainer Julian Nagelsmann startet die Vorbereitung auf zwei EM-Testspiele

Jetzt muss Julian Nagelsmann beweisen, dass seine Ideen für das DFB-Team zünden. Mit dem Start in die EM-Testwoche stehen für den Bundestrainer entscheidende Tage an. Zum Auftakt geht er in die Schule.

Nach der überraschenden Nominierung von gleich sechs Neulingen startet Julian Nagelsmann die Vorbereitung der Fußball-Nationalmannschaft auf die EM-Testspiel-Kracher in Frankreich und gegen die Niederlande. Am Montag versammelt der Bundestrainer seinen Kader im Teamhotel bei Frankfurt. Eine Trainingseinheit gibt es noch nicht, aber wegweisende Gespräche.

Schulbesuch: Toni Kroos und Manuel Neuer müssen bei ihrer DFB-Rückkehr auf den Bundestrainer warten. Nagelsmann besucht am Montagvormittag erst einmal mit Sportdirektor Rudi Völler und Geschäftsführer Andreas Rettig eine Grundschule in Mainz. Die Kinder können dem DFB-Trio Fragen stellen, zudem wird ein Fußball-Freestyler sein Können zeigen, danach kickt Nagelsmann noch mit den Kids auf einem Kleinfeld. Die Aktion ist Teil einer DFB-Initiative, durch die Kinder zum Fußballspielen im Verein bewegt werden sollen.

Werbeaufnahmen: Auf den Trainingsplatz geht es am Montag noch nicht - obwohl Nagelsmann doch so gerne mehr Übungszeiten für seine taktischen Vorstellungen hätte. "Die Crux als Nationaltrainer ist natürlich, dass deine Einflussmöglichkeit über Training begrenzt ist", sagte er bei der Bekanntgabe seines Kaders.

Am sogenannten Marketing-Tag werden Werbeaufnahmen gemacht und EM-Spots gedreht. Mit dem am Sonntag veröffentlichten zweiten Video für das neue pinkfarbene Trikot wurde ein Ziel schon deutlich. Der DFB will wieder junge Fans ansprechen, die besonders auf Social-Media-Plattformen unterwegs sind.

DFB-Team: Nagelsmann nutzt EM-Testwoche zur Rollenvergabe

Rollengespräche: Mehrfach sprach Nagelsmann bei seiner Kaderpräsentation von den "Rollen", die er seinen Spielern zugedacht hat. Und klar ist: Nur wer diese annimmt, hat eine EM-Chance. Führungskraft, Backup, Herausforderer, diese Kategorien hat der Bundestrainer in seinem neuen Personalkonzept zu verteilen. Kandidaten, die in kein Raster passen, wie Mats Hummels oder Leon Goretzka, sind aktuell außen vor. Unabhängig von Meriten.

Sein halbes Dutzend Debütanten, Aleksandar Pavlovic vom FC Bayern München, Jan-Niklas Starke vom 1. FC Heidenheim, Maximilian Beier von der TSG 1899 Hoffenheim und die drei Stuttgarter Waldemar Anton, Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav hatte Nagelsmann gerade auch ausgesucht, da sie ihre Rolle als Ersatzleute vermutlich klaglos und trotzdem ehrgeizig angehen werden.

Spannung verspricht die Entscheidung im Zweikampf um die Nummer eins im Tor. Marc-André ter Stegen wird wohl die bittere Nachricht bekommen, dass er nach der Rückkehr von Neuer wieder nur die Nummer zwei ist.

Härtetests: Alle schönen Nagelsmann-Pläne sind schnell Makulatur, wenn es gegen Frankreich und Holland nicht klappt. Erster Kulminationspunkt ist der Test in Lyon am Samstag beim Vize-Weltmeister und großen EM-Favoriten. Drei Tage später ist Oranje ein ebenfalls kniffliger Kontrahent.

Oliver Bierhoff, ehemaliger Langzeit-Macher beim DFB und Torschütze zum bislang letzten EM-Triumph 1996, brachte es bei "Welt TV" auf den Punkt: "Am Ende hängt es von den Ergebnissen ab. Wenn es in die Hose geht, ist es ein Griff in die Tonne gewesen."

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