17.06.2021 14:23 Uhr

Kroatien will das große Zittern vermeiden

Gegen England rackerte Luka Modrić vergeblich
Gegen England rackerte Luka Modrić vergeblich

Nach der Auftaktniederlage gegen England steht Kroatien im zweiten Gruppenspiel gegen Tschechien bereits unter Zugzwang.

Kroatiens Vizeweltmeister stehen bei der Fußball-EM schon unter Druck. Nach der Auftaktniederlage gegen England sollte im zweiten Auftritt gegen Tschechien ein voller Erfolg her, um ein unnötiges Zittern um den als selbstverständlich eingestuften Platz im Achtelfinale zu vermeiden. Den Tschechen reicht am Freitag (18:00 Uhr) in Glasgow wohl ein Remis, um die Tür zum Aufstieg einmal aufzustoßen.

>> Liveticker: Kroatien gegen Tschechien

Kroatiens Trainer Zlatko Dalić kündigte - wie nicht anders zu erwarten - eine offensivere Herangehensweise als beim 0:1 gegen Titelkandidat England an. Ein Schlüsselspieler soll Luka Modrić sein. Obwohl schon 35 Jahre alt, ist der Mittelfeldmann von Real Madrid mit seinem 138 Länderspielen nach wie vor das Um und Auf im kroatischen Team. "Er hat viel Erfahrung und weiß, wie man große Turniere spielt", sagte Dalić über seinen Strategen.

Der vor drei Jahren zum besten Spieler der WM und in Folge auch Weltfußballer gekürte Modrić soll das Team weiter inspirieren. Kroatien lebt freilich noch immer von den Lorbeeren von damals. Aus den jüngsten zwölf Spielen seit September des Vorjahres stehen nur drei Siege - zwei davon gegen Malta und Zypern - zu Buche. Die Gegner waren nicht nur Frankreich, Belgien oder Portugal, sondern auch Armenien oder Slowenien. Hoffnungsvoll listeten kroatische Medien deshalb auf, dass die Nationalelf bei einer EM oder WM noch nie das zweite Gruppenspiel verloren habe.

Kein besonderes Augenmerk wollen die Kroaten auf Patrik Schick legen. Tschechiens Mittelstürmer verblüffte beim 2:0 gegen Schottland mit einem Traumtor fast von der Mittellinie. Manndeckung werde es gegen den Stürmer von Bayer Leverkusen nicht geben, bekräftigte Kroatiens Assistenztrainer Vedran Ćorluka. Man wolle sich mehr auf die eigene Leistung konzentrieren. "Wir haben Probleme im finalen Drittel des Spielfelds, kreieren nicht genug Chancen. Da arbeiten wir hart daran, das zu ändern", merkte Ćorluka an.

Tschechien hat "eine Idee"

Bei den Tschechen war nach dem geglückten Start alles in bester Ordnung. Es darf erwartet werden, dass die Mannschaft aus einer gesicherten Defensive Gegenstöße lancieren wird. "Kroatien braucht die drei Punkte nach der Niederlage gegen England, sie werden angreifen. Wir haben eine Idee, wie wir gegen sie antreten werden", meinte der im Auftaktspiel stark agierende Torhüter Tomáš Vaclík.

Modrić unter Kontrolle zu bringen sei ein Schlüssel zum Erfolg, sagte Ondřej Čelůstka: "Er ist das Gehirn in ihrem Spiel." Der Verteidiger wusste aber auch: "Sie haben noch ein paar andere Offensivspieler, die auf hohem Level agieren." Mit Spielern wie Andrej Kramarić, Ivan Perišić oder Ante Rebić ist Kroatiens Potential jedenfalls zur Genüge vorhanden.

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten