27.06.2021 12:54 Uhr

Italien gegen ÖFB-Team am Rande der Niederlage

Teamchef Mancini war sichtlich erleichtert nach dem Sieg gegen Österreich
Teamchef Mancini war sichtlich erleichtert nach dem Sieg gegen Österreich

Italiens Teamchef Roberto Mancini ist am späten Samstagabend ein kleiner Stein vom Herzen gefallen. Noch nie bei diesem Turnier war sein Team mit derart erheblichem Widerstand konfrontiert gewesen. Österreich brachte den haushohen Favoriten, mittlerweile den Landesrekord 31 Partien in Folge ungeschlagen, im EM-Achtelfinale an den Rand einer Niederlage. Mancini war nicht überrascht. "Wir haben gewusst, dass es vielleicht sogar härter wird als das Viertelfinale."

>> Spielbericht: Italien gegen Mancini 

Am Ende setzte sich Italien in Wembley mit 2:1 nach Verlängerung durch - eine Zitterpartie. "Österreich bringt Italien wie keine andere Mannschaft bisher in Schwierigkeiten", urteilte die "Gazzetta dello Sport" in ihrer Sonntag-Ausgabe. Das war vor allem der Spielweise und der Physis der Österreicher geschuldet. Immer wieder setzten sie die Italiener mit ihrem hohen Pressing unter Druck. Der Favorit wankte, fiel aber nicht. Im Viertelfinale am Freitag in München wartet nun der Weltranglisten-Erste Belgien oder Titelverteidiger Portugal.

"Österreich ein sehr hartes, physisch starkes Team"

"Natürlich ist Österreich nicht so gut wie die Teams, auf die wir in der nächsten Runde treffen", meinte Mancini. "Aber sie machen dir das Leben sehr schwer. Wir haben uns viele ihrer Spiele angesehen - und sie bereiten dir wirklich Probleme." Wirklich dominiert hätten die Italiener nur in der ersten Hälfte. "Da hätten wir ein Tor erzielen müssen", betonte Mancini. "Wir sind danach ein bisschen ins Straucheln gekommen, weil Österreich eine harte Nuss zu knacken ist." Österreich sei schwer zu verkraften, meinte die Sportzeitung "Corriere dello Sport". "Wie einige seiner Torten."

In der Verlängerung brach der eingewechselte Federico Chiesa mit einer sehenswerten Aktion den Bann. "Ich glaube, dass wir verdient aufgestiegen sind", meinte der Matchwinner. Zum Spieler des Spiels wurde Assistent Leonardo Spinazzola gewählt - zum zweiten Mal in Italiens vier bisherigen EM-Partien. Der offensivstarke Linksverteidiger von AS Roma ist einer der Entdeckungen des Turniers. "Wir wussten, dass Österreich ein sehr hartes, physisch starkes Team ist, und dass sie uns so pressen werden", sagte der 28-Jährige. "Aber wir haben gezeigt, dass wir ein großartiges Team sind - auch als es hart war, haben wir zusammengehalten."

Das gilt es auch gegen die Belgier oder die Portugiesen, die einander am Sonntagabend (21.00 Uhr/live ORF 1) in Sevilla gegenüberstanden. Ob er lieber gegen Romelu Lukaku, Kevin de Bruyne und Co. oder gegen Cristiano Ronaldo antreten würde, darauf wollte sich Mancini nicht festlegen. "Wenn man ins Viertelfinale kommt, dann ist es nicht einfach. Idealerweise hätten wir gern beide vermieden, aber das ist nicht möglich." Startorhüter Gianluigi Donnarumma, der von den Österreichern erstmals in diesem Jahr im Nationalteam bezwungen wurde, nimmt es, wie es kommt. "Egal, gegen wen wir spielen, wir werden das Spiel mit der richtigen Einstellung angehen."

apa

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